Es geht mir soweit sehr gut hier in Kpando und ich bin sehr froh, dass ich die ersten 5 Wochen ohne gesundheitlichen Probleme geniessen konnte. Das ist nicht selbstverständlich, wenn man die hygienischen Verhältnisse bedenkt und wenn ich sehe, was sich meine anderen Volunteers-Kollegen alles schon eingefangen haben (Wildpocken, Ringwürmer, Durchfall etc.).
So langsam aber sicher neigt die Regenzeit sich dem Ende zu und es wird immer heisser. Die Hitze macht mir zu schaffen, ich fühle mich tagsüber sehr träge und schlapp und das ständige Schwitzen lässt mich noch schmutziger fühlen, als das ich schon aufgrund des Staubes bin.
Im Waisenhaus bzw. in der Schule habe ich mir zwischenzeitlich andere Tätigkeiten ausgesucht. So verbringe ich seit zwei Wochen ich meine Vormittage im Kindergarten 1 bei Madame Monica (Kinder zwische 3 und 5 Jahre alt). Auch hier wäre grundsätzlich kein Spielen angesagt und der Lärmpegel ist abartig hoch. Es hat mich eine gute Woche Aufwand gekostet, bis die Kinder auch mir zuhören und mir Respekt entgegen bringen. Sie wissen genau, dass die „Yovos“ (=die Weissen) sie nicht schlagen, deshalb haben sie es sich anfangs des öfteren erlaubt, mit mir frech zu sein.
Madame Monica lässt mir aber viel Freiraum, so dass wir am frühen Morgen ein wenig draussen spielen können und auch kreative Arbeiten machen können, wie Basteln und Malen. Vor ein paar Tagen hat sie gemeint, meine Ideen gefallen ihr gut und sie wird mich fest vermissen, wenn ich weg bin. Ich freue mich riesig über diese Wertschätzung und selbst von den Kinder bekomme ich das jetzt immer wie mehr zu spüren. Wenn ich am Morgen das Tor zum Waisenhaus bzw. Schule betreten, rufen sie laut meinen Namen und stürzen sich alle auf mich.
Ich habe in meinem letzten Blogeintrag versprochen, detaillierter auf die Kinder im Waisenhaus einzugehen. Von verschiedenen Seiten bin ich gefragt worden, wie es kommt, dass diese Kinder im Waisenhaus sind und ob es ihnen auch gut geht. Die meisten von ihnen sind nicht im wahrsten Sinn des Wortes „Waisen“, sondern wurden von der Kinderarbeit gerettet. Zum Teil stammen sie aus einer Kinderreichen Familie und da die Eltern sie nicht ernähren können, wurden sie z.B. gegen eine Kuh eingetauscht. So sind sie bei Menschenhändler gelandet und zum arbeiten verdammt worden. Wenn es gelingt, bleiben diese Kinder nur vorübergehend im Waisenhaus und werden in der eigenen Familie wieder integriert.
Aber es gibt auch traurigere Geschichten wie die von T. Er war ein Frühling, kam mit 7 Monaten auf die Welt. Die Mutter hat ihn gleich nach der Entbindung in ein Sack gewickelt und im Busch zurückgelassen. Er wurde zufällig von einem Mann in der Nacht gefunden und zum Spital gebracht. Seit seinem zweiten Lebensmonat ist das Waisenhaus sein zu Hause. Mittlerweile ist er 3 Jahre alt und lebt glücklich und unbesorgt mit den anderen Kinder zusammen. Dann gibt es die Geschwister D. und K. Ihr Vater hat zuerst die Mutter und dann sich selbst erschossen. Seit dem leben die beiden im Waisenhaus. Dann gibt es M., die aufgrund ihrer körperlichen Behinderung von ihren Eltern am Ufer des Volta-Sees ausgesetzt wurde. Trotz eingeschränktem Laufvermögen, rennt sie mit ihren Krücken oder auf ihren Knien herum und geniesst das Kind sein wie alle andern.
Nebst M. gibt es noch R., der ebenfalls behindert ist. Er ist 11 Jahre alt, körperlich gleicht er aber einem 7 Jährigen. Seine motorischen Fähigkeiten sind ein wenig eingeschränkt und er kann leider nicht sprechen. Unglücklicherweise bekommt er von den Waisenhaus-Angestellten wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Er läuft den ganzen Tag ziellos auf dem Gelände herum, fallt hin und wieder auf dem Boden um und wälzt sich im Sand. Das ist so schade, denn wir Volunteers sind überzeugt, dass er eigentlich intelligent ist und wenn er professionell unterstützt würde, würde er sicher auch das sprechen lernen. Auf jeden Fall merkt man, dass er den Drang hat sich auszudrucken, nur kann er das einfach nicht. Mit ihm herumalbern macht Spass, denn das zaubert immer ein Lächeln auf seinem Gesicht.
Für Ghanaische Verhältnisse geht es diesen Waisenkindern sehr, sehr gut. Sie haben ein Dach über dem Kopf, können die Schule besuchen und bekommen auch genug zu essen. Es ist, als würden sie in einer Grossfamilie leben und sie unterstützen und helfen sich gegenseitig wie Brüder und Schwestern.
Ansonsten ist das Leben in Kpando von harter Körperarbeit geprägt. Das fängt bei der Wäsche an, die ich von Hand waschen muss. Das Kochen für die Waisenhaus-Kinder wird draussen am offenen Feuer erledigt. Manchmal helfe ich mit das Feuer zu machen oder riesige Mengen an Yam-Porridge zu rühren. Für den Abwasch muss das Wasser vom Brunnen geholt werden, das gleiche gilt, wenn die Kinder geduscht werden. Zum Glück habe ich keine Kleider dabei, die gebügelt werden müssen. Dies wird hier auch in alt bewährter Weise gemacht, wie ich es aus den Erzählungen meiner Tanten und Grossmutter kenne. Es wird heisse Kohle ins Bügeleisen hinein getan und dann geschwungen, bis das Eisen genug heiss ist zum bügeln. Ach, und eine Besonderheit ist die Art, wie der Boden gewischt wird. Ein Besen wie wir ihn kennen gibt es hier nicht, dieser besteht aus einem Büschel getrockneten Grashalmen. Dementsprechend muss man sich fest bücken, um den Boden zu wischen. Die Leute hier haben bestimmt eine bessere Rückenmuskulatur als wir, denn sie klagen nie über Rückenschmerzen.
Die Kinder aus dem Waisenhaus sind in diesen Tätigkeiten sehr geübt und lachen mich des öfteren aus, weil ich es nicht so gut beherrsche wie sie. Gestern habe ich mich ziemlich geschämt, als mich Mawufemor Girl gefragt hat, wie ich den Abwasch zu Hause erledige. Sie hat mich sehr erstaunt angeschaut, als ich ich erklärt habe, dass ich einfach alles in den Geschirrspüler stecke und ein paar Stunden später das Geschirr sauber heraus kommt.
Wir ihr seht, gibt es hier viel zu tun für mich und ich geniesse diese Erfahrung in vollen Zügen.
Ich wünsche euch eine gute Zeit, bis bald.
Here I am again after a longer blog-free time. I needed to let set the gained impressions about Ghana.
I'm doing fine here in Kpando and I'm really glad that I could enjoy these first five weeks without any health problems. It's not naturally if I consider the hygiene conditions and the diseases the other volunteers suffered from during that time (chicken pocks, ring worms, diarrhea etc.).
Finally, the end of the rainy season is coming nearer and therefor it gets every day more hot. The heat is affecting me a little bit, during the day I feel quite flabby and the continuous sweating lets me feel even more dirty as I am because of the dust.
In the meantime I looked for other tasks at the orphanage resp. at the school. Thus I have been spending since two weeks my morning at kindergarten 1 with Madame Monica (the kids are aged between 3 and 5). Normally, also here playing is not allowed and the noise in the classroom is also quite high. It took me one week until the kids listened also to me and showed respect towards me. They know exactly that the “Yovos” (=the Whites) will never cane them so initially they were more often naughty with me.
However, Madame Monica gives me a lot of free space so that in the early morning I'm allowed to do games outdoor and I can also do some creative works such as do handicraft and coloring. I few days ago she said to me that she fancies a lot my ideas and that she will miss me when I leave. I really appreciate this appraisal and even the kids in the last few days showed this to me. When I enter the orphanage in the morning they shout out very loud my name and pounce on to me.
In my last blog post I promised to report more in detail about the children from the orphanage. Many of you have asked me how the kids ended up in the orphanage and if they are doing fine there. Most of the are not „orphans“ in the real meaning of the word but have been saved from child labor. A lot of them stem from a family with many children and the parents couldn't afford to support them. So they were exchanged e.g. for a cow. That's how the ended up in human traffic and condemned to child labor. If possible these kids spend just a limited time in the orphanage and get reintegrated in the own family.
But there are also some even more sad stories. For example T. He was a premature baby, was born with 7 months. Immediately after his birth his mother wrapped him in a bag and left him back in the bush. By pure causality he was found in the night by a man who brought him to the hospital. Since his second month of life the orphanage is his home. Meanwhile he's 3 years old and lives happily and thoughtless with the other kids together.
Then, there are the brothers D. and K. Their father shot down first their mother and then himself with the hunting gun. Since this happening they are living at the orphanage. Further, there is M. she was abandoned by the boarders of the Volta lake because of her disability. Although her walking is limited she is running around with her cruthes or on her knees and enjoy her childhood as everybody else.
A part M. there is also R. who's disabled, too. He's 11 years old but physically seems to be aged 7. His motoric abilities are a little bit limited and he's not able to speak. Unfortunately he doesn't get a lot of attention by the employees of the orphanage. Most of the day he's walking around the area of the orphanage at random, falls often down and roll on the sand. It's a pity, because we volunteers are convinced that he is very intelligent and if he would get professional help he might be able to speak. In any case it's obvious that he has the need to express himself but he just can't do it. He enjoys fooling around with someone, he always smiles back to you.
For Ghanaian circumstances these orphans are doing really, really fine. The have a home, they can go to school and always get enough to eat. They are living like in a big family all together and support each other like brothers and sisters.
All in all life in Kpando is marked by hard physical work. Starting from the laundry which I need to wash by hand. The cooking in the orphanage is done on the open fire. Sometimes I help to do the fire or to mix a large quantity of yam-porridge. For the dish-washing the water needs to taken from the spring. The same thing when the children need to get showered. Fortunately, I don't have any clothes which need to be ironed, because this is done in old style as I know it from my aunts' and my grandmother's narration. You put hot charcoal in the iron and swing it until it's hot enough. And there is another particularity when it comes to sweeping the floor. The don't have a broom as we know it but a bunch of dried grass straws. Therefore you need to bend down to sweep the floor. The people here must have stronger back muscles since they never complain about back pain.
The children of the orphanage are very good in those activities and often laugh at me, because I'm not doing it as well as the do. Yesterday I felt a little bit ashamed when Mawufemor Girl asked me how I do the dish-washing at home. She was very astonished when I said that I put everything into the dishwasher and a few hours later everything comes out clean again.
As you can see I have plenty to do here and I enjoy every moment of this experience.
Have a good time and take care.
Rieccomi, dopo un lungo periodo senza novità sul mio blog. Ho dovuto assimilare le esperienze fatte qui in Ghana.
Me la passo molto bene qui a Kpando e sono contenta di avere potuto godermi queste prime cinque settimane senza problemi di salute. Non è ovvio considerando le condizione igieniche e le malattie che gli altri volontari hanno preso durante questo periodo (varicella, vermi, diarrea ecc.).
La stagione delle piogge sta per terminare e dunque fa ogni giorno sempre più caldo. Lo soffro un pò il caldo perché mi fa sentire fiacca durante il giorno e il continuo sudore mi fa sentire ancora più sporca di quanto già lo sono per via della polvere.
Nel frattempo ho cercato nuovi compiti all'orfanotrofio risp. a scuola. Così da due settimane passo le mattine all'asilo 1 con Madame Monica (bambini dai 3 a 5 anni). Anche qui in linea di massima non se ne parla di giocare e il livello di rumore è molto alto. Ho dovuto impegnarmi per una buona settimana finché i bambini obbedissero anche a me a mi portassero rispetto. Sanno benissimo che i “Yovos” (=i bianchi) non li picchiano e dunque all'inizio si permettevano spesso di fare i monelli con me.
Comunque Madame Monica mi lascia molte libertà e per questo al mattino presto possiamo fare dei giochi fuori e anche cose creative come fare bricolage e colorare. Alcuni giorni fa mi ha detto che le piacciono le mie idee e che le mancherò molto quando me ne vado. Ho apprezzato molto queste parole di riconoscimento e anche i bambini negli ultimi giorni me lo fanno capire. Quando al mattino entro dal cancello gridano tutti il mio nome e si precipitano su di me.
Nel mio ultimo post sul blog ho promesso di raccontare più in dettaglio dei bambini dell'orfanotrofio. Molti di voi mi hanno chiesto come ci sono finiti li e se stanno bene. La maggior parte dei bambini non sono”orfani” nel vero senso della parola, ma sono stati salvati dal lavoro infantile. Molti provengono da famiglie numerose e i genitori non hanno i mezzi per crescerli. Per questo li hanno dato in cambio per esempio per una mucca. Così sono finito in un giro di traffico di persone e condannati a lavorare. Se possibile questi bambini restano all'orfanotrofio solo per un periodo limitato e vengono reintegrati nella propria famiglia.
Ma ci sono storie ancore più tristi. Per esempio T. È nato prematuro con 7 mesi. Subito dopo il parto la madre lo ha avvolto in un sacco e l'ha abbandonato nel bosco. Per puro caso un signore lo ha trovato di notte e portato subito all'ospedale. Dal suo secondo mese di vita l'orfanotrofio è la sua casa. Oggi ha tre anni e vive felicemente e spensierato insieme gli altri bambini. Poi ci sono i fratelli D. e K. Loro padre ha ucciso prima la madre e poi si è tolto la vita lui stesso. Dal quel momento vivono all'orfanotrofio. Oppure c'è M. che per via della sua disabilità è stata abbandonata al bordo del lago Volta. Malgrado la sua capacità di camminare limitata corre con le sue stampelle o sulle sue ginocchia e si gode la sua infanzia come tutti gli altri
A parte M. c'è anche R. che è anche disabile. Ha 11 anni però fisicamente ne dimostra 7. Le sue capacità motorie sono un pò limitate e purtroppo non sa parlare. Sfortunatamente il personale dell'orfanotrofio non gli da molta attenzione. Tutto il giorno gironzola senza meta nell'aerea dell'orfanotrofio, certe volte cade per terra e si rotola nella sabbia. È peccato, perché noi volontari siamo convinti che sia molto intelligente e se avesse un aiuto professionale riuscirebbe ad imparare a parlare. In ogni caso si nota che ha estremamente bisogno di esprimersi, solo che non ci riesce. Scherzare con lui è molto divertente e si vede che gli piace perché ti regala sempre un sorriso.
Per condizioni ghaniane questi orfani stanno veramente bene. Hanno un tetto sopra la testa, possono frequentare la scuola e ricevono anche sempre abbastanza da mangiare. Vivono insieme come in una grande famiglia e si sostengono come fratelli e sorelle.
Tutto sommato la vita a Kpando è segnata dal faticoso lavoro fisico. Cominciando dal bucato che devo fare a mano. Quando si cucina all'orfanotrofio si fa sul fuoco aperto. Certe volte aiuto a fare il fuoco o a mescolare enormi quantità di yam-porridge. Per lavare i piatti bisogna andare a prendere l'acqua dalla fontana. La stessa cosa vale quando i bambini devono farsi la doccia. Per fortuna che non ho con me vestiti che devono essere stirati. Perché si stira a stile antico come lo conosco dai racconti delle mie zie e di mia nonna. Si mette il carbone caldo dentro il ferro e si pendolare finché il ferro è abbastanza caldo da poter stirare. Un'altra particolarità è il modo come scopano i pavimenti. Una scopa come la nostra qui non si conosce ma bensì è un cespo di erba secca. Ovviamente uno si deve abbassarsi per poter pulire per terra. La gente qui deve avere la muscolatura della schiena più forte della nostra perché non si lamentano mai di avere mal di schiena.
I bambini dell'orfanotrofio sono molto bravi in queste attività e ridono di me, perché non le faccio così bene come loro. Ieri mi sono vergognata un po' quando Mawufemor Girl mi ha chiesto come lavo i piatti a casa io. Mi ha guardata molto sorpresa quando le ho spiegato che metto tutto nella lava stoviglie e dopo qualche ora esce tutto fuori pulito.
Come potete constatare ho molto da fare qui e mi godo ogni momento di quest'esperienza.
Fate i bravi e a presto
der Besen | the broom | la scopa |
Richard |
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