Es ist jetzt einmal an der Zeit, ein paar Worte über die Ghanaischen Essensgewohnheiten zu schreiben. Einigen von euch werden wohl die spitzen Bemerkungen auf meinem Facebook-Profil aufgefallen sein und hier folgen nun die Details dazu.
Die Ghanaische Küche besteht hauptsächlich aus Kohlenhydraten: Fufu (Knödel ähnlich aus Mais- und Maniokmehl), Banku (auch Knödel ähnlich rein aus Maismehl), Yam (in der Konsistenz wie eine Kartoffel, geschmacksneutral) und natürlich jede Menge Reis und Nudeln (mit Vorliebe Spaghetti). Den Kindern wird auch fleissig während des Schulunterrichts beigebracht, dass es wichtig ist, viel Fufu und Banku zu essen, damit man gross und stark wird. Von einer ausgewogenen Ernährung kann man hier kaum sprechen, von geniessen schon gar nicht. Ich bin zum Schluss gekommen, dass in Ghana das Essen einzig der Sättigung dient, Genuss ist hier nicht wichtig.
So fällt einem auf, dass kaum ein Kind im Waisenhaus bzw. in der Schule nicht das aufisst, was es auf dem Teller bekommt, geschweige denn, dass es sich erlaubt zu sagen, dass ihm das Essen nicht schmeckt. Es wird brav alles gegessen, auch wenn der Bauch fast explodiert. Und zu essen bekommen alle genügend und fast ununterbrochen. Beim Schuleinlass werden fleissig Biskuits und Fruchtkonzentrate bzw. Schoko-Sojamilch verkauft und den Kindern mitgegeben. Um 10 Uhr gibt es die erste Ladung Kohlenhydrate: nicht selten haben die Kinder Banku oder Reis mit einer fettigen Palmölsauce dabei. Dann geht es beim Mittagessen im gleichen Stil weiter: Reis mit Bohnen, Reis mit Tomatensauce, Red-Red (Bohnen mit Palmöl und Maniokmehl) oder Spaghetti. Um 3 Uhr kommt der Rest Kohlenhydrate aus der mitgebrachten Tupperware auf den Teller. Und zwischendurch werden immer wieder Kekse eingeworfen. Die Kinder vom Waisenhaus bekommen dann wieder gegen 7 Uhr zu Essen. Mindestens zwei Mal in der Woche gibt es Banku, ebenso oft Yam-Porridge und dann Yam in anderen Variationen.
Uns Volunteers wird nicht das gleiche Essen wie den Kindern abgegeben, sondern es folgt einem strengen Wochen-Menüplan, der von unserer Köchin Djibwodi nicht gerne umdisponiert wird (oder vielleicht steckt auch Mawusi, die Heimleiterin, dahinter, die diesen zusammen gestellt hat). Das Frühstück besteht viermal in der Woche aus Milo (Schoko-ähnliches Getränk, das mit heissem Wasser angerührt wird) und Weissbrot (am Montag und Sonntag sogar mit Eier). Dann gibt es einmal Porridge, einmal Milchreis und einmal Tom Brown (ist ein Brei aus Soja, Weizen und Mais). Das Mittagessen: die Woche fängt mager an mit Bananen und gerösteten Erdnüssen am Montag. Am Dienstag folgt ein kleines Highlight mit Red-Red und frittierten Kochbananen. Mittwoch und Samstag ist Indomie-Tag (asiatische Instant-Nudeln, trocken und ohne Sauce). Am Donnerstag ist wieder ein Früchtetag, da gibt es nur Ananas (das heisst für mich, dass ich faste, da ich das nicht gerne habe oder wenn ich Glück habe, bekomme ich anstelle Bananen). Am Freitag gibt es Reis mit Sauce (je nach Lust der Köchin, Hot Pepper oder Corned Beef). Und am Sonntag wären wir dann bei den gegrillten Kochbananen mit Erdnüssen. Wie unschwer zu beobachten, dominieren auch hier die Kohlenhydrate. Beim Abendessen sieht es nicht viel anders aus. Montag, Mittwoch und Freitag steht Yam im Vordergrund (einmal frittiert, einmal als Porridge und einmal gargekocht an einer Eiersauce). Dienstag, Donnerstag und Samstag werden von Reis dominiert: Reis mit Eiersauce, gebratener Reis mit Poulet und Jollof-Reis (lokale Spezialität: Reis mit Tomatensauce und grünen Peperoni). Und dann folgt der Höhepunkt am Sonntagabend: Banku mit Palmnuss-Suppe (Sorry, aber mit dieser Spezialität kann ich mich gar nicht anfreunden. Die Suppe schmeckt mir nicht und da man Banku fast gezwungenermassen mit den Fingern isst, gefällt mir das noch viel weniger). Viva die Kohlenhydrate auch an den Abenden! Und wenn man nicht eine Überdosis an Kohlenhydraten hat, dann ist sicherlich der Cholesterinspiegel erhöht, da Eier immer und überall beigegeben werden. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass ich nicht selten bis 4 Eier täglich esse.
Damit man dies alles überhaupt durchsteht, muss man fest daran glauben, dass dies nur gesunde Kohlenhydrate sind (das redet sich jedenfalls Michaela ein, eine Volunteer-Kollegin aus Kumasi, die ein halbes Jahr hier in Ghana bleibt).
Die gesunden Sachen wie Früchte (ausser Banane und Ananas) und Gemüse kosten hier verhältnismässig viel, wahrscheinlich stehen sie deshalb nicht auf unserem Menüplan. Ein kleiner Trost für den Moment bleibt: Gut gebaute, mollige Erwachsene (insbesondere Frauen) gelten hier als Schönheitsideal, da man ihnen ansieht, dass sie genug zu essen bekommen und folglich bei bester Gesundheit sind.
Denkt ein wenig an mich, wenn ihr etwas leckeres esst. Im Moment wünsche ich mehrmals täglich einmal zur Abwechslung ein Joghurt oder ein Salat zu essen.
It's time to write some words about the Ghanian food culture. Some of you might have noted my comments posted on my facebook profile and now the details follow.
The Ghainian cuisine is dominated by the carbohydrates. Fufu (similar to a dumpling consisting of corn and cassava flour), banku (also similar to a dumpling, only of corn flour), yam (the consistence similar to a potato, neutral in the taste) and of course a lot of rice and noodles (preferably spaghetti). The kids are taught daily at school that it's important to eat plenty of fufu and banku to get big and strong. Nobody speaks of an balanced diet, and of course not of savouring. I came to the end that eating here in Ghana is just a matter of satiating, pleasure is not important
So you realize that a child of the orphanage resp. of the school rarely doesn't finish off what he gets in his plate, much less he allows to say he doesn't like the food. Everybody eats up everything even if the stomach is shortly before to explode. And everybody gets enough to eat and almost non-stop. At the school entrance biscuits and fruit concentrates resp. soya milk with chocolate flavor is sold and given to the children. At 10 am they receive their first portion of carbohydrates: often the kids have banku or rice with a greasy palm-oil sauce to be eaten during the break. And the same story is to be continued for lunch: rice with beans, rice with tomato sauce, red-red (beans with palm-oil sauce and cassava flour) or spaghetti. At 3 pm the carbohydrate festival continues since the second half of the brought meal from home is served. And between the meals a lot of biscuits are eaten. The kids from the orphanage eat then dinner around 7 pm. At least twice a week dinner consists of banku, twice it's yam-porridge and then yam in other variations.
We volunteers do not get the same food as the orphanage kids, our menu follows a strict plan which Djibwodi isn't keen to change (or maybe it's Mawusi, the manager of the orphanage, who doesn't allow it since she set up the plan). For breakfast we get four times a week Milo (a chocolate powder drink which you mix up with hot water) and plain bread (Mondays and Sundays even with eggs). Further we receive oat meal, milk rice and Tom brown (it's a mix of wheat, soya and corn flour). The lunch: the week starts poorly with banana and peanuts on Mondays. On Tuesdays we have a small highlight with red-red and fried plantains. Wednesdays and Saturdays are Indomie days (Asian instant noodle without sauce and therefore really dry). Thursdays it's again a fruit day, we only get pineapple (this means that I fast because I don't like it, unless I'm lucky and I get bananas instead). On Fridays we get rice with sauce (depending on the mood of the cook, hot pepper sauce or corned beef sauce). And on Sundays there are grilled plantains with peanuts. It's obvious that also our food is dominated by the carbohydrates. And it's the same with the dinner. On Mondays, Wednesdays and Fridays yam in the foreground (once fried, as porridge and boiled with egg stew). On Tuesdays, Thursdays and Saturdays it's the turn of rice: rice with egg stew, fried rice with chicken and jollof rice (local dish with tomato sauce and green peppers). And the highlight follows on Sundays with banku and palm-nut soup (I'm really sorry but I just can't stand this dish. I don't like the soup and since you eat banku with the hands, I don't like it even less). Cheers to the carbohydrates also in the evenings! And if you don't have an overdose of carbohydrates then for sure the cholesterol level is quite high do to the elevated consumption of eggs which are added everywhere. With surprise I have realized that I sometimes eat 4 eggs a day.
To survive these food habits you have to believe strongly that you are eating only healthy carbohydrates. Or at least this is was Michaela, a volunteer colleague of Kumasi, is trying to believe in, because she will spend half a year here in Ghana. The healthy things such as fruits (except bananas and pineapples) and vegetables are not really affordable for Ghanian relations, this is the reason I think they are not on our menu.
A little consolation: well-built plump adults (especially women) are a beauty ideal because one can see that they get enough to eat and that they are in a good health.
Think of me when you eat something tasty. In the last few days I often wish I could eat a yogurt or a salad.
È arrivata l'ora di raccontare un po' delle abitudini di mangiare qui in Ghana. Alcuni di voi hanno notato i miei commenti sul mio profilo facebook ed eccovi dunque i dettagli al riguardo.
La cucina ghaniana è composta soprattutto da carboidrati. Fufu (una polpetta gigante di farina di mais e di manioca), banku (anche una polpetta ma solo a base di mais), yam (nella consistenza simile ad una patata, ma neutrale nel sapore) e ovviamente tanto riso e anche pasta (quasi esclusivamente spaghetti). A scuola i bambini imparano ogni giorno che è molto importante mangiare tanto fufu e banku per diventare forti e grandi. Nessuno parla di un'alimentazione equilibrata e tanto meno di godere il cibo. Sono arrivata alla conclusione che mangiare qui in Ghana è solamente una questione di saziarsi, il godimento non è importante.
Ho notato che raramente i bambini dell'orfanotrofio e della scuola lasciano qualcosa nel piatto e ancora meno si permettono di dire che il cibo loro non piace. Il piatto viene lasciato pulito anche se la pancia sta per esplodere. E credetemi, tutti ricevono abbastanza da mangiare e quasi sempre di continuo. All'entrata della scuola vendono per i bambini biscotti e succhi di frutta concentrati o latte di soia al gusto di cioccolata. Alle ore 10 ricevono la loro prima porzione di carboidrati: spesso i bambini portano da casa banku o riso con una salsa grassa a base di olio di palma che mangiano durante la ricreazione. A pranzo si continua nello stesso stile: riso con fagioli, riso con salsa al pomodoro, red-red (pietanza a base di fagioli con salsa di olio di palma con farina di manioca) o spaghetti. E alle ore 3 del pomeriggio viene servita la seconda parte del cibo portato da casa. I bambini dell'orfanotrofio cenano intorno le ore 7: minimo due volte a settimana mangiano banku, altrettanto spesso yam-porridge e senno yam in altre variazioni.
Noi volontari non riceviamo le stesse cose da mangiare come i bambini. Il nostro cibo segue rigorosamente un menù che Djibwodi non è pronta a cambiarlo (oppure è Mawusi, la direttrice dell'orfanotrofio che non vuole cambiarlo perché è stato ideato da lei). A colazione riceviamo 4 volte a settimana Milo (bevanda in polvere al sapore di cioccolata che viene mescolata acqua calda) e pane bianco (lunedì e domenica addirittura accompagnato da un uovo). Altrimenti abbiamo porridge di fiocchi d'avena, riso con latte e Tom brown (una pappa a base di soia, grano e mais). Il pranzo: la settimana inizia male con banane e noccioline il lunedì. Il martedì abbiamo un piccolo colmo con red-red e banane fritte. Mercoledì e venerdì è giornata di Indomie (tagliatelle asiatiche istantanee senza salsa e molto asciutte). Giovedì è di nuovo giornata di frutta, riceviamo solo ananas (vuol dire che sto digiuna perché non mi piace o se sono fortunata ricevo al suo posto banane). Il venerdì c'è riso (secondo la voglia della cuoca con salsa al pepe piccante o con corned beef). La domenica per finire in bellezza, banane grigliate con noccioline. È ovvio che i carboidrati sono la parte dominante dei nostri pranzi e la stessa cosa vale per cena: lunedì, mercoledì e venerdì è la serata del yam (fritto, porrige o bollito con una salsa alle uova). Martedì, giovedì e sabato è la serata del riso: riso con salsa all'uovo, riso fritto con pollo e riso jollof (una specialità locale con salsa al pomodoro e peperoni verdi). Il massimo poi è la domenica con banku e zuppa di noci di palma (sono veramente spiacente, ma questa specialità non è per niente di mio gusto. Non mi piace la zuppa e in più bisogna mangiare il banku con le mani, cosa mi fa piacere ancora meno questo piatto). Viva i carboidrati anche per cena! E se non ho un overdose di carboidrati, di sicuro il mio colesterolo è alle stelle visto l'elevata di quantità di uova che vengono aggiunte dappertutto. Con spavento ho costatato che spesso mangio anche 4 uova al giorno.
Per sopravvivere a questo tipo d'alimentazione una deve farsi convinta che sono solo carboidrati salutari che mangiamo. Per lo meno questo è quello che cerca di fare Michaela, una mia collega volontaria di Kumasi, perché lei passerà sei mesi qui in Ghana.
Le cose salutari come frutta (escluse le banana e l'ananas) e le verdure sono piuttosto costose qui, immagino sia per questo che non sono sul nostro menù.
Una piccola consolazione riamane: le persone corpulenti (specialmente le donne) sono l'ideale di bellezza, perché si vede che hanno abbastanza da mangiare e perciò godono di ottima salute.
Pensatemi un po' quando mangiate qualcosa di buono. Ultimamente, tanto per cambiare, vorrei tanto mangiare uno yogurt o un'insalata.
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