Auf Wiedersehen, heute muss ich mein geliebtes Afrika verlassen. Wer hätte das gedacht, aber es schmerzt mir sehr vom schwarzen Kontinent wegzugehen, dieser Erdteil mit so vielen netten Leuten, so viel Lebensfreude und mit der ungewöhnlichen Gelassenheit, die ich mir selbst in den letzten 4 Monaten auch angeeignet habe. Und noch mehr schmerzt es, dass ich auch Corinne zurück lassen muss, nachdem wir fast 2 Wochen zusammen verbracht haben.
Wie ihr feststellen konntet, habt schon eine Weile lang kein Post mehr von mir lesen können. Das hat damit zu tun, dass seit Südafrika mein eigentliches Reisen begonnen hat und ich somit sehr beschäftigt war, sei es mit der Planung meiner Weiterreise oder mit dem Eintauchen in ein neues Abenteuer. Nebst Südafrika ist es mir gelungen, auch einen Abstecher nach Lesotho und Swaziland zu machen. Zu diesen zwei Länder möchte ich kurz ein paar Worte verlieren.
Lesotho ist das höchste Land der Welt (d.h. die komplette Fläche liegt über 1000 m.ü.M. Und sein tiefster Punkt liegt auf 1400 m.ü.M.) aber es ist auch das Dritt ärmste Land. Die Berglandschaft ist unglaublich faszinierend und gleich sehr unseren Alpen. Das Strassennetz beläuft sich auf ca. 500 km, wovon lediglich 200 km asphaltiert sind (diese 200 km habe ich definitiv nicht gesehen). Es gibt praktisch keine Industrie, abgesehen von ein paar Diamanten-Minen, die aber dem britischen Staat gehören. Somit betreiben die meisten Leute Landwirtschaft zur Selbstversorgung. Da das Land so arm ist, können es sich die Leute nicht leisten, irgend welche Schilder zu der angebotenen Ware aufzustellen, deshalb wird folgendes System zur Kommunikation benutzt: auf den Dächern der kleinen Strohhütten weht eine Fahne, die je nach Farbe eine andere Bedeutung hat. Weiss = Maisbier, Gelb = Ananasbier (ist sehr selten), Rot = Fleisch, Grün = Gemüse. Die Leute tauschen dann ihre Ware unter einander aus. Trotz des kurzen Abstechers, habe ich die Wanderung auf 2400 m sehr genossen und bei der Aussicht habe ich ein wenig Heimweh nach dem Engadin bekommen.
Vor einer Woche habe ich dann gemeinsam mit Corinne einige Tage in Swaziland verbracht. Im Königreich steht ebenfalls die Berglandschaft im Vordergrund, zwar nicht ganz so hoch wie in Lesotho, aber ebenso so schön mit ihren kräftigen Grüntönen im Kontrast zum blauen Himmel, und das bei tropischen Temperaturen. Corinne und ich hatten den Anschein, dass die Leute da ziemlich reich sind, aber offenbar hat uns der Schein getrügt. Auch Swaziland figuriert unter den ärmsten Länder der Welt und führt die Tabelle der HIV-infizierten auf dem vordersten Platz. Die Lebenserwartung liegt bei knapp 35 Jahren. Für Kinder besteht keine Schulpflicht und die Polygamie wird hier in vollen Zügen ausgelebt, solange man für seine Ehefrauen sorgen kann (die Aussteuer für eine Ehefrau beträgt 17 Kühe. Falls die Frau nicht mehr Jungfrau ist, kann man natürlich darüber verhandeln). Unser Wanderführer z.B. hat zwar mit seiner Verlobten 2 Kinder, aber da er nicht in der Lage ist für die 13 Kühe aufzukommen, die sein Schwiegervater von ihm verlangt, werden noch einige Jahre verstreichen, bis er sie ehelichen kann.
Diese zwei kleinen Länder und Ghana stehen in einem völligen Kontrast zu Südafrika, das mir im Vergleich Anfangs sehr westlich vorgekommen ist. Vor allem als ich rund um Cape Town gereist bin. Nur um ein Beispiel zu nennen: ich war mir von Ghana so gewohnt, mich vorzudrängen und eine laufende Konversation einfach zu unterbrechen. Da bin ich in Südafrika einmal an einem Schalter, um eine Auskunft zu fragen. Ich wurde freundlich aber bestimmt darauf Aufmerksam gemacht, das ich mich bitte einreihen und zum Schalter kommen soll, wenn ich dazu aufgefordert werde. Wow - westliche Pingeligkeit. Das Bild hat sich aber langsam gekehrt, als ich dann weiter nach Osten gefahren und in der Eastern Province angekommen bin. Im Heimat der Xhosa (die Urbewohner dieser Gegend) konnte ich wieder das afrikanische Gefühl sehen und spüren: Die kleinen Rundhütten aus Lehm mit den Strohdächern, die gewöhnungsbedürftigen Klicklaute in der einheimischen Sprache, das bunte Markttreiben auf der Strasse und vor allem, dass die Bevölkerung wieder vorwiegend schwarz war. Das war nach etwa 3 Wochen das erste Mal als ich mich wieder in Ghana zurück versetzt fühlte. Das Gefühl hat aber nicht lange angehalten, denn in Johannesburg angekommen, konnte ich wieder den westlichen Touch ausmachen. Hochhäuser, ein riesiges Verkehrsaufkommen mit vielen Staus, die grossen und teuren Einkaufszentren... aber zum Glück waren da noch die Mini-Taxis und die vielen Friseursalons, die der Stadt einen afrikanischen Stempel aufgetragen haben.
Die so typische rote Erde Afrikas wird mir definitiv fehlen und es fällt mir gar nicht leicht, heute zum Flughafen zu fahren. Aber der Gedanke, das mein Abenteuer Weltreise noch nicht zu Ende ist, gibt mir ein wenig Kraft mich auf die nächste Etappe zu freuen... Australien, ich komme! Wir lesen uns wieder von Down-Under.
Good bye, today I have to move away from my beloved Africa. I didn't think it would be so hard to leave this continent. This continent full of friendly people, with a lot of joy of life and with the unbelievable sereneness which I have adopted myself in the last four months. And it's hurting even more to leave Corinne behind after having spent almost the last two weeks together.
As you might have realized I haven't posted anything for quite a long time, because with my arrival in South Africa my real traveling started. So either I was busy with planning my ongoing journey or I immersed myself in an adventure. In addition to South Africa I managed to make a detour also to Lesotho and Swaziland and I would like to tell you a few things about those two countries.
Lesotho is the highest country in the world (this means that the entire country is situated at more than 1000 meters above the sea level with its lowest point is at 1400 meter above sea level), but it is also the third-poorest country. The mountains there are fascinating and reminded my a lot of the Swiss Alps. The road net includes 500 km roads of which only 200 km are tar roads (I definitely didn't see those roads). There is as good as no industry, the only diamond mines existing are in posses of the British state. That's the reason why most of the people are working in agriculture for self-supply. The country is so poor that people can't afford to put up signs with the products they are offering so the are using the following communication system: on top of their straw huts there is a flag flying and depending on the colour it has a different meaning: white = maize beer, yellow = pine apple beer (is a rare product), red = meat, green = vegetables. People can so exchange goods among each other. Although I spent only one day in Lesotho, I enjoyed a lot the hiking at 2400 meters above sea level and I got a bit home sick of the Engadine valley with the view that was presenting itself to me.
A week ago I spent together with Corinne some days in Swaziland. The main attraction of this kingdom are also the mountains even though they are not so high as the ones in Lesotho, but as beautiful with their deep green in contrast with the blue of the sky and accompanied by tropical temperatures. Corinne and I initially had the impression that the country is quite rich, but we were wrong. Also Swaziland is figures amongst the poorest countries of the world and leads the ranking of HIV-infections worldwide. The life expectation is 35 years. School attendance is not compulsory for children and polygamy is lived to the full as long as you are able to look for wives (the dowry for a wife accounts to 17 cows. In case the future wife is not any longer virgin, it is of course possible to bargain about the amount of cows). Our hiking guide e.g. has two children with his fiancee but since he can't afford the 13 cows expected by his father-in-law, another couple of years will pass by until he can marry her.
Those two countries and also Ghana are a completely contrast to South Africa which I initially experienced to be very westernized. Especially when I was traveling around Cape Town. Just to give you an example: in Ghana I learned to push to the front when queuing and to interrupt ongoing conversations. One day I found myself in front of a desk in South Africa and instinctively I just pushed in to ask a question to the lady behind it. Friendly, but decisively she asked me to queue up and wait until I was asked to come forward. Wow – Western pettiness. The picture changed as I kept on traveling East and when I arrived in the Eastern Province. In the home region of the Xhosas (natives of that region) I could finally again recognize and see the African lifestyle and mood: the little round huts with straw roofs, the strange click-loud in the local language of the Xhosas, the busy and colourful street markets and the end a majority of black population. That was the first time after three weeks I felt to be in Africa again. But the feeling didn't last too long because as soon as I arrived in Johannesburg you could again see the Western touch. Skyscrapers, numerous cars and of course a lot of traffic, huge and expensive shopping malls... at least there were the typical mini-taxis and many hair saloon which gave to the city a kind of African look.
I will definitely miss the so typical red earth of Africa and it's not at all easy to go to the airport today. But the thought that my world-tour adventure is not yet finished makes me look forward to my next destination... Australia, I'm coming! You will read from me again when I'm in Down Under.
Addio, oggi devo lasciare la mia amata Africa. Chi l'avrebbe mai detto, mi dispiace molto partire dal continente nero, questo posto pieno di gente affettuosa, con tanta gioia di vita e con la spensieratezza insolita che anche io negli ultimi mesi mi sono presa per vizio. Ma soprattutto mi dispiace perché devo lasciare Corinne dopo che abbiamo trascorso le ultime 2 settimane insieme.
Come avete potuto costatare ne è passato di tempo dal mio ultimo racconto. Questo perché da quando sono in Sudafrica è iniziata la fase di viaggio vera e propria. Sono sempre alle prese nel organizzarmi come continuare il viaggio o nel immergermi in una nuova avventura. A parte il Sudafrica sono riuscita a fare una scappata anche in Lesotho e Swaziland e vi voglio un po' raccontare di questi due paesi.
Lesotho è il paese più alto del mondo (cioè l'intero paese si trova a più di 1000 metri sopra il livello del mare ed il punto più basso è a1400 metri sopra al livello del mare), ma è anche terzo paese più povero del mondo. Il paesaggio montano è incredibilmente affascinante e assomiglia molto alle nostre Alpi svizzere. La rete stradale conta 500 km dei quali solo 200 km sono asfaltati (che io non ho definitivamente visto). Non c'è praticamente nessuna industria, a parte alcune mine di Diamanti che però sono in possesso dello stato britannico. Per questo motivo la maggior parte delle persone si occupa di agricoltura per auto mantenimento. Il paese è talmente povero che le persone non si possono permettere insegne per offrire i loro prodotti per questo motivo usano il seguente sistema di comunicazione: sopra i tetti delle piccole case rotonde in paglia sventola una bandiera e dipende dal colore ha un significato diverso. Bianca = birra di mais, gialla = birra d'ananas (molto rara), rossa = carne, verde = verdura. La gente scambia così la merce tra di loro. Purtroppo il mio soggiorno in Lesotho è stato di breve durata, ma ho apprezzato molto la scalata a 2400 m che mi ha tanto ricordato la mia amata valle dell'Engiadina.
Una settimana fa poi con Corinne siamo state alcuni giorni in Swaziland. Questo regno brilla anche per il suo paesaggio montano, anche se le montagne non sono così alte come in Lesotho, ma altrettanto belle con il verde accesso in contrasto con il blu intenso del cielo, e tutto questo con temperature tropicali. Corinne ed io inizialmente avevamo l'impressione che le persone di questo paese fossero benestanti, ma ci siamo sbagliate. Anche Swaziland figura tra i paesi più poveri al mondo e capeggia la classifica di persone infette dal virus HIV. L'aspettativa di vita è di 35 anni. Non esiste l'obbligo di scuola per i bambini e la poligamia viene vissuta pienamente fin quando uno può mantenere le sue mogli (la dote per una futura moglie è di 17 mucche. Ovviamente, se la donna non è più vergine si può trattare sulla quantità). La nostra guida per esempio ha due figli con la sua fidanzata, ma non essendo in grado di finanziare le 13 mucche che il futuro suocero gli chiede, ne passeranno ancora un po' di anni finché la potrà prendere in sposa.
Questi due paesi e il Ghana sono molto in contrasto con il Sudafrica che in confronto mi è apparso molto occidentale. Specialmente quando ho viaggiato attorno Città del Capo. Solo per dare un esempio: in Ghana ho preso l'abitudine di passere avanti le code e d'interrompere semplicemente delle conversazioni. Una volta in Sudafrica sono andata ad uno sportello per chiedere un'informazione. La signora in servizio mi ha gentilmente, ma con fermezza chiesto di mettermi in fila e d'aspettare fino a quando qualcuno mi chiama per avanzare allo sportello. Wow – che pignoleria occidentale. L'apparenza però poi è cambiata man mano che ho continuato a viaggiare verso Est, specialmente quando sono arrivata nella Eastern Province. Nella patria dei Xhosa (il popolo indigeno di questo posto) finalmente ho potuto di nuovo assaporare lo stile di vita africano vero e proprio: piccole casette rotonde in argilla con tetti di paglia, i suoni clic nella lingua locale, il viavai colorato dei marcati di strada e soprattutto che la maggior parte della gente è nera. È stata la prima volta dopo 3 settimane che mi sono sentita come ritornare in Ghana. Ma la cosa è stata di poca durata perché appena arrivata a Johannesburg l'influenza europea era di nuovo a prima vista. Grattacieli, molte macchine ed un traffico infernale, centri commerciali grandi e lussuriosi... per fortuna che in questo quadro si mischiano i tipici mini-taxi e i numerosi saloni di parrucchieri neri che per lo meno danno alla città un tocco d'Africa.
Sì, la terra rossa tipica d'Africa mi mancherà tanto ed oggi sarà difficile andare all'aeroporto. Ma per fortuna so che la mia avventura del viaggio intorno al mondo continua e c'è l'Australia che mi aspetta. Il prossimo racconto vi raggiungerà da Down-Under!
Typische Xhosa-Hütte | Typical Xhosa hut | Casetta tipica dei Xhosa (Wild Coast, South Africa) |
Corinne & me, Mt. Enlembe, Swaziland |
Berglandschaft | Mountain landscape | Paesaggio montano, Lesotho |